Bernd dachte er hätte endlich einen guten Punkt im Leben erreicht. Psychische und körperliche Probleme weitgehend im Griff, am Darmkrebs noch mal vorbeigeschrammt, geordnete Verhältnisse, nicht zu viel schafen müssen, viel Zeit für Hobbies und lauern. Aber dann hat Bernds Körper zurückgeschlagen, wie es eben kommen musste wenn man Bernds Körper hat der stets einen Weg sucht alles wieder zu zerficken, und hat die schon immer bestehende Migräne zu einer sogenannten "Migräne mit Hirnstammaura" hochgestuft, eine Scheiße die fast niemand hat (Schätzungen nach weniger als 50k Personen in Deutchland).
Als es zum ersten Mal los ging dachte Bernd er hätte wirklich einen Herzinfarkt. Er konnte plötzlich nur noch sehr undeutlich sprechen, hatte Wortfindungsstörungen und konnte auch nicht mehr schreiben. Der Zettel auf dem er damals versuchte um Hilfe zu bitten sieht aus wie das Gekritzel eines Zweijährigen. Hinzu kamen Schmerzen und Taubheitsgefühle die durch den Körper wanderten. Seitdem fällt Bernd mindestens ein Mal die Woche für einen kompletten Tag aus. Die Schmerzen und die Angst vor einer Wiederholung sind unerträglich, die Existenzängste natürlich ebenso. Es wird Jahre dauern einen Umgang damit zu finden.
Bernd wünscht nun wieder er wäre endlich tot. All die Jahre Therapie und Arbeit erst mal dahin.